Schülerlenkung: Inhaltliche Schulprofile berücksichtigen

Bei der Schulwahl müssen die inhaltlichen Neigungen der Schüler und Schülerinnen berücksichtigt werden. Neben dem Wohnort müssen auch die Schwerpunkte der Schulen bei der Zuweisung eines Platzes an einem Gymnasium eine Rolle spielen. Eine Ausrichtung von Schulen in Richtung Sprachen, Informatik oder Naturwissenschaften macht nur Sinn, wenn Eltern und Schüler diese entsprechend ihrer Vorlieben auch auswählen können. Mit der Lenkungspraxis wird die ursprüngliche pädagogische Absicht der Oberstufenreform, nämlich dass Schülerinnen und Schüler mit den Fächern Abitur machen können, die ihnen am meisten liegen, ad absurdum geführt. Die Schülerlenkung durch den Landkreis und das staatliche Schulamt im Nordkreis ist im laufenden Schuljahr nicht gut gelaufen. Das Schulamt bedauert zwar, dass sich das Lenkungsverfahren in diesem Jahr so lange hingezogen und bei Familien zu so viel Verunsicherung geführt hat. Solche Entschuldigungen helfen aber nicht weiter.“