Der Fachkräftemangel hat den Kreis Groß-Gerau voll erfasst

Im Wirtschaftsbericht 2022 für den Kreis Groß-Gerau wird festgestellt, dass trotz leicht ansteigender Beschäftigung der Fachkräftemangel die größte Herausforderung für Unternehmen im Kreis werden wird. Eltern tragen wesentlich dazu bei, wie sich Kinder und Jugendliche in Bezug auf ihren Berufswunsch entscheiden. Entscheidend für die Bildungswege der Jugendlichen sind hierbei Informationen auf Elternabenden oder anderen Gelegenheiten bei denen auch Bildungswege der Beruflichen Schulen stärker in den Focus kommen müssen. „Ein erweiterter Blick auf die vielen vorhandenen Bildungsmöglichkeiten in unserem Schulsystem und damit die Bildungschancen der Jugendlichen kann die Entscheidung für den wirklich passenden Bildungsweg erleichtern“, so die bildungspolitische Sprecherin der FDP/FWG-Fraktion Eva-Maria Finck-Hanebuth.

Daher schlägt die FDP/FWG in einem Antrag vor, dass bei Elternabenden, an denen Eltern sich über weiterführende Schulen informieren, neben den Schulleitungen von allgemeinbildenden Schulen auch diejenigen der Beruflichen Schulen eingeladen werden und ihr Angebot vorstellen.

Im zweiten Teil des Antrags geht es darum, den Blick für die Anliegen der Ausbildungsbetriebe in den Schulen zu erweitern. Deshalb sollen Ausbildungsbetriebe, vertreten durch die Kreishandwerkerschaft, ihre Anliegen regelmäßig, z.B. einmal im Jahr, bei den Schulleiterkonferenzen vortragen können. So kann eine kontinuierliche Zusammenarbeit den Übergang zwischen schulischer und betrieblicher Ausbildung verbessern und möglicherweise sogar bei der Vermittlung von Praktikumsplätzen hilfreich sein.

„Wir wollen die Schnittstellen, Schule – Betrieb und Eltern – Schule ausbauen. Da unser Antrag im Bildungsausschuss einstimmig angenommen wurde, sind wir guter Hoffnung, dass der Kreistag am kommenden Montag sich dem Votum anschließt und wir einen kleinen Schritt bei der stärkeren Sichtbarkeit beruflicher Bildung vorankommen“, so Finck-Hanebuth abschließend.