Kommunalwahlprogramm 2026

Unsere Ideen für Bildung, Gesundheit, Wohnen und darüber hinaus.

Der Kreis Groß-Gerau wächst – mitten im Rhein-Main-Gebiet, mit Menschen, Ideen und Möglichkeiten. Wir Freie Demokraten setzen auf gezielte Investitionen in Bildung, Gesundheit und Wohnen. Diese drei Bereiche bilden die Schwerpunkte unseres Wahlprogramms, das darüber hinaus viele weitere Ideen und Lösungen für die Zukunft unseres Kreises bereithält – von wirtschaftlicher Entwicklung über Mobilität bis hin zur digitalen Verwaltung.

Der Kreis Groß-Gerau wächst – im Zentrum der Metropolregion Rhein-Main gelegen, bietet er Raum für Innovation, Vielfalt und neue Perspektiven.

Unser Ziel ist es, diesen Wandel aktiv zu gestalten. Arbeiten, Wohnen und Lebensqualität sollen im Einklang stehen. Die wirtschaftliche Stärke des Kreises basiert auf erfolgreichen Unternehmen aus den Bereichen Automobil, Logistik und Informationstechnologie. Diesen Standortvorteil wollen wir weiter ausbauen. Voraussetzung dafür ist eine verlässliche Infrastruktur, eine moderne Verwaltung und eine Politik, die klare Rahmenbedingungen für nachhaltige Entwicklung schafft. Unser Fokus liegt auf den Zukunftsthemen Bildung, Gesundheit und Wohnen. Nur wenn wir diese zentralen Bereiche entschlossen gestalten, kann der Kreis auch in Zukunft lebenswert bleiben.

Die Freien Demokraten setzen auf erstklassige Bildung – von der Kita bis zur beruflichen Weiterbildung.

Wir investieren über 1 Milliarde Euro bis 2035 in neue Schulgebäude und moderne Lernumgebungen. Ganztagsangebote müssen ausgebaut und mit flexiblen Betreuungsformen kombiniert werden. Inklusion, Schulsozialarbeit und Medienkompetenz gehören zu den Schwerpunkten. Frühkindliche Bildung braucht ausreichend Personal, bessere Ausbildungsmodelle und Unterstützung für Kommunen und freie Träger. Die VHS soll sich stärker auf Kernbereiche wie berufliche Fortbildung und Sprachkurse konzentrieren. Berufliche Schulen sollen zu Kompetenzzentren des lebenslangen Lernens ausgebaut werden. Eine moderne Schulverwaltung mit gemeinsamen Schulentwicklungsplänen, digitaler Infrastruktur und effizientem Facility Management ist für uns unabdingbar.

Eine moderne Gesundheitsversorgung muss wohnortnah, effizient und nachhaltig organisiert sein.

Wir setzen uns für den Umbau der Klinik Groß-Gerau zu einem ambulanten Gesundheitszentrum ein. Das MVZ soll erweitert werden, um eine 24/7-Versorgung mit Fachärzten und ambulanten OPs zu gewährleisten. Die hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum muss gesichert werden – auch mit Hilfe kommunaler Strukturen. Parteipolitischer Einfluss in der Kliniksteuerung muss beendet werden – stattdessen braucht es Fachkompetenz in den Gremien.
Wir prüfen die Übergabe des stationären Bereichs an private Betreiber oder alternative Nutzungen wie Kurzzeitpflege. Die Gesundheitsversorgung im Kreis muss zukunftsfähig, finanzierbar und unabhängig von politischer Einflussnahme sein.

Der Kreis Groß-Gerau steht unter hohem Siedlungsdruck. Unser Ziel ist ein vielfältiger, generationengerechter und bezahlbarer Wohnungsmarkt.

Wir setzen uns ein für schnellere Baugenehmigungen, den Einsatz der digitalen Bauakte und eine moderne Bauverwaltung. Die Gründung einer kommunalen Wohnbaugesellschaft – ggf. in Kooperation mit den Kommunen – soll geprüft werden. Damit können soziale und wirtschaftlich schwierige Wohnprojekte realisiert werden. Wichtig ist außerdem die Förderung innovativer Wohnformen und Nachverdichtung. Die Infrastruktur muss mitwachsen: Der Ausbau von Straßen, Schienen, Radwegen sowie der gezielte Lärmschutz rund um den Frankfurter Flughafen gehören ebenfalls zu unseren Kernanliegen. Eine bessere regionale Planung und ein fairer Ausgleich für Belastungen des Kreises sind notwendig.

Die Verwaltung soll effizient, digital und bürgernah arbeiten.

Wir fordern eine App, mit der alle Verwaltungsleistungen online verfügbar sind. Digitale Video-Bots können Sprachbarrieren abbauen und rund um die Uhr Verwaltungsfragen beantworten. Öffnungszeiten müssen sich am Alltag der Menschen orientieren – auch in der Ausländerbehörde. Für uns gilt: Der Staat ist Dienstleister. Wir setzen uns für die Zusammenlegung von Aufgaben über Kreisgrenzen hinweg ein – z. B. bei Schulträgern, Nahverkehr oder der VHS. Die Riedwerke sollen als Plattform für interkommunale Zusammenarbeit ausgebaut werden. Ein digitales Beschwerdemanagement sowie ein zentrales Fördermittelmanagement gehören ebenfalls zu unserem Modernisierungskonzept. Die Mobilität muss mitwachsen: Ein starker ÖPNV, On-Demand-Angebote und verkehrsübergreifende Lösungen sind dafür entscheidend.

Unser Ziel: Ein weltoffener, lebendiger Kreis Groß-Gerau mit klaren Regeln, fairen Chancen und starkem Zusammenhalt.

Soziale Verantwortung, Integration und Ehrenamt sind die Basis für ein gelingendes Miteinander. Wir setzen uns für eine konsequente, fördernde und fordernde Integrationspolitik ein: Sprache, Bildung und Arbeit stehen im Mittelpunkt. Wer dauerhaft hier leben will, muss unsere Werte und Gesetze achten. Beratung und Hilfe sollen niedrigschwellig verfügbar und regelmäßig auf Wirksamkeit geprüft werden. Die steigenden Sozialkosten müssen durch Prävention und Effizienz abgefedert werden. Kultur- und Sportangebote fördern Integration und Lebensfreude – ebenso wie das Ehrenamt. Wir fordern Anerkennung und Unterstützung für ehrenamtliches Engagement, z. B. durch eine digitale Ehrenamtsbörse. Der Ausbau von Tagestourismus, die bessere Nutzung von Schloss Dornberg und des Kühkopfs sollen die kulturelle Identität des Kreises stärken.