Mittelstand braucht Verbündete
Zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden der Freien Demokraten im Hessischen Landtag René Rock besuchten FDP-Landtagskandidatin Johanna von Trotha und FDP-Kreisvorsitzender Peter Engemann die familiengeführte, mittelständische Spedition Raven Logistic in Biebesheim. Im Gespräch wurde deutlich, dass es eine Vielzahl von Herausforderungen gerade für mittelständische Anbieter gegenüber den großen der Branche wie Amazon, Schenker oder Dachser gibt.
Zwischen mittelständischen Spediteuren und den großen Logistikern gibt es insbesondere einen großen Unterschied. Der Mittelstand entwickelt seine Liegenschaften selbst und übernimmt Verantwortung für seine Mitarbeiter vor Ort, die großen Logistiker mieten Liegenschaften von großen Immobilenentwicklern, die ihre Immobilen nur als Teil irgendeines Fonds sehen und kutschieren ihre Mitarbeiter kreuz und queer die die Region. Bei zukünftigen Flächenentwicklungen gerade in der Logistik sollte daher Wert darauf gelegt werden, dass ausreichend Abstellflächen vorgesehen sind und nicht die Straßen zu Parkplätzen verkommen sowie auch die Frage der Sozialräume für Fahrer mitgedacht werden muss. Nur so gibt es gleiche Bedingungen für große und kleine Marktteilnehmer.
Für die FDP sei klar, dass die Logistik im Rhein-Main-Gebiet zusätzliche Flächen benötige. Diese Flächenentwicklung müsse jedoch so geschehen, dass die Auswirkungen auf die Bewohner erträglich bleiben. Ein möglichst direkter Autobahnanschluss und Lösungen für die Bedürfnisse der Fahrer müssten daher sichergestellt sein. Das Problem der fehlenden Abstellflächen für die LKWs und auch die oftmals fehlenden Sozialräume für die Fahrer, sollte bei Flächenentwicklungen möglichst in den Bebauungsplänen mitgedacht werden.
Als Aufgabe des Landes und der Region, so Peter Engemann, der auch Mitglied der Regionalversammlung ist, müssten auch Ausgleichsmechanismen gefunden werden. Es könne nicht sein, dass im Kreis Groß-Gerau eine Vielzahl von Belastungen für die Region getragen werden (Grundwasserentnahme, Kiesabbau, Mülllagerung, Durchgangsverkehr, Fluglärm, u.v.m.) und es hierfür keinerlei Anerkennung gäbe. Ohne einen Fairen Ausgleich, sei Akzeptanz nur schwer herzustellen.