Konzept für Kreisgesellschaft zum Ausbau der Glasfaserinfrastruktur überzeugt nicht!
Nach intensiver Diskussion hat sich die FDP/FW-Fraktion dazu entschlossen, die Kreistagsvorlage für eine neue Kreisgesellschaft zum Ausbau des Glasfasernetzes im Kreis Groß-Gerau abzulehnen. „Dies ist keine originäre Aufgabe der öffentlichen Hand“, so Fraktionsvorsitzender Peter Engemann. Daneben seien die Planzahlen praktisch nicht belegt. Weder die Nachfrage nach Anschlüssen, noch die erzielbaren Anschlusspreise seinen näher oder überhaupt untersucht. Das unternehmerische Risiko wird beim Kreis Groß-Gerau liegen – auch wenn das Land Hessen einen großen Teil der benötigten Kredite verbürgt. „Am Ende ist das alles Geld der Steuerzahler und wir glauben nicht, dass die öffentliche Hand hier ohne Not ins Risiko gehen sollte, zumal mit Satellitenanbindungen heute auch Alternativen zur Verfügung stehen und in weiten Teilen des Kreises auch Alternativnetze (u.a. Kabelfernsehnetze) vorhanden sind“, so Engemann weiter. Mindestens 30% aller möglichen Anschlusskunden als Partner zu gewinnen, erscheint uns daher eher als ein Wunschtraum. Die Konkurrenz schon heute groß und der Kreis Groß-Gerau hat in diesem Marktbereich keinerlei Erfahrungen.
Daneben zeigt auch die zögerliche Haltung einiger Kreiskommunen, dass der Nachfragedruck nach „50 Mbit/s-Anschlüssen“ doch nicht so hoch ist wie angenommen ist.