Die FDP im Kreis Groß-Gerau informiert sich über die Geothermie
Am 12.06. besuchte der FDP Kreisverband das Geo-Live in Groß-Gerau und konnte im Anschluss daran Herrn Staatssekretär Steffen Saebisch zu dem Thema „Anforderungen eines international erfolgreichen Wirtschaftsstandortes an eine leistungsfähige Infrastruktur“ hören. Zunächst zeigte Herr Glöckner vom ÜWG den Besuchern das Vorhaben Geothermiekraftwerk im Kreis Groß-Gerau auf. Er erläuterte professionell die Funktionsweise und den Aufbau. Danach ging er auf die Vorteile, aber auch die Risiken bei der Geothermie ein und beantwortete die Fragen der Anwesenden. Der Kreisvorsitzende Peter Engemann dazu: „Die Öffentlichkeitsarbeit des ÜWG ist sehr gut. Wir glauben, dass die Geothermie einen wertvollen Beitrag zur Stromversorgung bieten kann, gerade auch im Hinblick auf die Grundlastfähigkeit der Anlage, die bei Sonne und Wind ja nicht gegeben ist. Die FDP ist sich klar darüber dass bei der Geothermie auch Risiken bestehen. Allerdings sehen wir diese als kalkulierbar an. Die guten Vorarbeiten und das geplante umsichtige Verhalten sowie die bisher stattgefundenen Untersuchungen lassen den Standort als recht sicher erscheinen. Wir hoffen dass auch die Bevölkerung die Wichtigkeit des Vorhabens sieht und der Geothermie zustimmt.
Im Anschluss referierte Herr Staatssekretär Saebisch. Herr Saebisch wies darauf hin, dass es für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein sehr wichtiger Faktor ist, eine sichere und bezahlbare Stromversorgung zu haben. „Wenn wir nicht aufpassen, kann das in Deutschland hunderttausende Arbeitsplätze kosten“ mahnt Saebisch „Viele Konzerne prüfen schon jetzt eine Verlagerung ins Ausland“.
Er steht zur Energiewende, sieht aber die momentane Entwicklung als große Gefahr für die Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland. So wie unter Bundeskanzler Schröder in der Frage der Lohnnebenkosten die richtigen, wenn auch unpopulären Weichen gestellt wurden, so müssen wir auch heute umsteuern.
Saebisch: „Deutschland steht heute so gut da, weil damals das Richtige getan wurde, und wenn wir wollen, dass es in Zukunft so weiter geht, brauchen wir wieder mehr Marktwirtschaft“.
Er plädierte für ein Quotenmodell, das in Schweden und England allen Unkenrufen zum Trotz sehr gut funktioniert. Dies beinhaltet mehr Förderung der preiswerten alternativen Energien und weniger der Teuren. Und alles nur an geeigneten Standorten, die dauerhaft geeignet sind und nicht nur wegen der hohen Subventionen.
„Wir können die Energiewende schaffen, aber wir benötigen auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Eine Verspargelung der Landschaft an ungeeigneten Windstandorten ist ebenso abzulehnen wie die mittlerweile riesigen Monokulturen für die Biomasse, gegen die jetzt selbst die Grünen Urheber demonstrieren. Wir brauchen eine Entwicklung mit Augenmaß und wirtschaftlicher Vernunft. Und das geht, die Rot-Grünen Propagandasprüche sind zum Nachteil für Deutschland und in der Sache falsch“.